Der HSV beendet seinen Auswärtsfluch
 „Keine großen Glanzpunkte gesetzt, aber beide Punkte im Sack. Endlich ist unser engagiertes Spiel auch in wichtige Zähler umgesetzt worden“, freute sich nach dem Schlusspfiff Hockenheims Betreuer Hubert Renz nach dem hochverdienten 23:19 (10:10)-Sieg seines HSV in der Blankenlocher Gymnasiumhalle bei der SG Stutensee/Weingarten. Das war gleichzeitig der allererste doppelte Auswärts-Punktgewinn der Hockenheimer in der laufenden Saison der Handball-Badenliga und hat die Mannschaft urplötzlich aus der Abstiegszone ins Verfolgerfeld gehievt.

 Aber es herrschte nicht nur pure Freude und Zufriedenheit im Hockenheimer Lager. Jeder hatte auch die „Holperer“ im HSV-Spiel mitbekommen. Da herrschte großes Kopfschütteln über die plötzliche Torflaute zwischen der 11. und 24. Minute, als nach der eigenen 6:2-Führung fast eine Viertelstunde kein Tor gelingen wollte und die Gastgeber zum 6:6 kamen, nachdem der HSV ein halbes Dutzend bester Möglichkeiten nicht nutzen konnte. Und dann war da auch zu Beginn der zweiten Halbzeit eine kleine „Auszeit“, als sich Hockenheim nach einer 13:11-Führung das Spiel wieder aus der Hand nehmen ließ und die gastgebende SG auf 13:13 ausglichen konnte.

 In dieser Zeit waren es dann zwei HSV-Spieler, die sich in den Vordergrund spielten. Zum einen Torwart Pascal Lang mit einer ganz feinen Leistung und 18 abgewehrten Bällen während der gesamten Partie und Sergiu Dumitru mit einer mustergültigen Vorstellung in der Abwehr (5 „Monsterblocks“ zusammen mit Simon Gans) und 5 Toren in der Offensive. Da fiel es in der Schluss-Addition nicht mehr so gravierend ins Gewicht, dass es sich der HSV wieder einmal schwer gemacht hatte, denn er hätte viel früher auf die Siegerstraße einbiegen können, wenn er insgesamt nicht 14 beste Chancen versiebt hätte.

 So zeigte sich HSV-Trainer Daniel Müller hernach auch bedingt zufrieden: „Nach den beiden Heimsiegen gegen Plankstadt und Eggenstein war das heutige 23:19 wieder ein wichtiger Schritt nach vorn. Wir haben jetzt die Abstiegssorgen hinter uns gelassen und uns vorn in der Tabelle positioniert. Letztendlich haben wir heute auch das eine oder andere Problem erfolgreich aus der Welt bringen können. Und das zeichnet uns aus…“

 Der Start ins Spiel war beim HSV beeindruckend. Pascal Freiseis (3), Marcel Schwögler, Felix Gubernatis und Philippe Schinke stellten schnell auf 6:2. Dann kam die SG groß ins Spiel und Keeper Lang hielt Hockenheim in der Partie. Erst Freiseis zum 7:6 (25.) traf dann für den HSV, der mit einem 10:10 in die Pause ging. Danach schenkten sich beide Teams nichts. Hockenheim glänzte hier aber mit einer gut abgestimmten Defensivleistung und ab der 45. Minute mit einer deutlich besseren Chancenverwertung (Gubernatis, Gans, Dumitru). Aber erst nach Schinkes Treffer zum 19:16 (55.) war alles in trockenen Tüchern. Das 23:17 konnte der Gastgeber nur noch bis zum 23:19-Endstand verkürzen.

 HSV: Lang; Rojban; Freiseis (5/1), Anschütz (1), Schwögler (2), Gans (2), F. Gubernatis (5), Diehm, Rausch, Dumitru (5), Jost, Meyer, Schinke (3). 

 teu

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