Handball-Badenliga: Bittere Hockenheimer 25:33-Niederlage  in Friedrichsfeld.

Es ist grotesk: Da liefert der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga beim 33:27-Heimerfolg vor wenigen Tagen gegen die zweite Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen eine konzentrierte Gesamtleistung ab und verliert vier Tage später beim längst nicht so hoch eingeschätzten TV Friedrichsfeld bei der 25:33-Pleite eine unterirdische Gesamtleistung ab. Die Berg- und Talfahrt der Hockenheimer ist nicht zu erklären. Auch am absoluten Harzverbot in der Mannheimer Lilli-Gräber-Halle nicht. Denn ohne Harz muss vor allem in der Abwehr konzentriert gearbeitet werden – und das war am Donnerstagabend im vorgezogenen Punktspiel wahrlich nicht der Fall. „Ich glaube, unsere Mannschaft hat noch nicht kapiert, dass wir in dieser Saison voll im Abstiegskampf stehen. Die nächsten beiden Spiele in Knielingen und zu Hause gegen St. Leon/Reilingen werden nicht einfacher werden“, blickte noch im Mannheimer Vorort der langjährige HSV-Betreuer Hubert Renz mit Sorgen in die Zukunft.

Auch das Hockenheimer Trainergespann Daniel Müller und Hendrik Nees waren nach der blamablen Vorstellung in Friedrichsfeld konsterniert: „Wir haben uns heute als Aufbaugegner präsentiert, denn unser Gastgeber war nach zwei Niederlagen angeschlagen – wir haben ihn aufgebaut. In der Abwehr hat gar nichts gestimmt. Unsere Torhüter sind ein ums andere Mal im Stich gelassen worden. Und im Angriff haben wir im ersten Durchgang auch keinen Zugriff gefunden. Wir können doch nicht eine Krisensitzung nach der anderen abhalten…“

Die HSV-Chancenverwertung lag bei noch nicht einmal 25 Prozent. „Da kannst Du auch in der Kreisklasse kein Spiel gewinnen“, wusste hernach auch Felix Gubernatis, der als einziger zusammen mit Mirko Hess (9 Tore) einigermaßen seine Normalform erreichte. Ansonsten „glänzte“ der HSV mit unerklärlichen Fehlleistungen und Abstimmungsmängeln, die man eigentlich nicht mehr erwartet hatte. Natürlich gab es auch in diesem Spiel wieder den obligatorischen Verletzungs-Ausfall. Dieses Mal erwischte es Max Rausch schon nach drei Minuten. Der 24-Jährige, der am letzten Sonntag noch mit sechs Treffern geglänzt hatte, fiel nach einer Angriffsaktion unglücklich auf den Rücken und musste für den Rest des Spiels passen.

Ganze sieben Minuten lang hielt der HSV das Spiel offen. Marius Meyer und Pascal Freiseis glichen den Rückstand zum 2:2 aus, doch dann begann wieder ein Hockenheimer Fehlwurf-Festival der besonderen Art. 2:6 und 4:8 geriet der HSV in der Folge in Rückstand. Dann folgte kurz ein Lichtblick, als Gubernatis einen Konter zum 7:9 abschloss, doch dann gleich die kalte Dusche zum 7:12. Beim Seitenwechsel war das Spiel – 15:8 für den TVF – entschieden. Danach war Hockenheim nur noch auf Ergebniskosmetik aus. Nur Hess war jetzt noch ein zuverlässiger Hockenheimer Schütze. Das 25:33 drückt den Leistungsunterschied an diesem Tag aus. Spektakulär war lediglich der 24. HSV-Treffer. Der resultierte aus einer weiten Vorlage von Keeper Lang zu Gubernatis, der das Leder verpasste, das dann auch TV-Torwart Marc Kolander durch die Hände glitt.

HSV: Rojban, Lang (1); Freiseis (3), Korz, Anschütz, Schwögler, Gans (2/1), Balci (4), F. Gubernatis (2), Hess (9/1), Hoffmann, Dumitru (1), Meyer (3), Rausch.

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