Handball-Verbandsliga: HSV unterliegt dem TSV Wieblingen mit 28:25 (12:10)
Völlig verschlafene erste Halbzeit!
Ohne die verletzten Janis Kraut und Osman Sidaoui mussten die Rennstädter die Reise zum TSV Wieblingen antreten, zudem konnte Philippe Schinke unter der Woche aufgrund einer Erkältung nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Jedoch hatten die HSV-Verantwortlichen kurzfristig Eric Erles und Felix Gubernatis reaktiviert und konnte so trotzdem mit einem kompletten Kader in die Partie gehen.
Sage und schreibe neun Minuten dauerte es dann allerdings, ehe die Anhänger des HSV im Heidelberger Sportzentrum West den ersten Treffer ihrer Mannschaft bejubeln konnten. Der TSV Wieblingen hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fünfmal den Ball im gegnerischen Gehäuse untergebracht. Doch auch dieser Treffer sorgte noch nicht für den erhofften Weckruf, denn immer wieder gab es in der Gästeabwehr unerklärliche Lücken und luden den TSV zu einfachen Toren ein. Beim Stand von 10:5 (20. Minute) schien sich ein Debakel anzubahnen, doch jetzt rafften sich die Schützlinge von Trainer Kalabic auf und arbeiteten sich bis zur Pause, angetrieben von Kapitän Schinke, Tor um Tor heran. Beim Stand von 12:10 zum Seitenwechsel schien die Partie dann wieder offen. Nach dem Seitenwechsel agierte dann der Deckungsverband auch effektiver, und als Tim Anschütz zum 14:14 Ausgleich traf keimte bei den Gästen wieder Hoffnung auf doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Zwei Zeitstrafen in Folge nutzen dann aber wieder die Gastgeber erneut mit drei Toren in Führung zu gehen (19:16, 45. Minute). Der HSV setzte jetzt alles auf eine Karte, mit Einsatz des siebten Feldspielers wurde der Rückstand erneut verkürzt und Felix Gubernatis gelang drei Minuten vor Schluss noch einmal den Anschlusstreffer zum 25:24. Der erneute Ausgleich blieb den Gästen dann aber verwehrt, in der Schlussphase agierte der TSV abgeklärter und brachte den Sieg dann am Ende sicher mit 28:25 unter Dach und Fach.
Trainer Admir Kalabic war nach dem Spiel sichtlich angefressen: „Wir waren fast die komplette erste Hälfte nicht auf dem Platz und haben viel zu spät in die Partie gefunden. Drei verworfene Siebenmeter und weitere vier verworfeneHundertprozentige kannst du dir dann eben nicht leisten, wenn du trotzdem punkten willst. Der TSV hat das Spiel verdient gewonnen, meiner Mannschaft kann man nur zu Gute halten, dass sie nie aufgesteckt und sich nach dem verpassten Start doch noch reingebissen hat.“
Das nächste Spiel des HSV steht erst wieder in drei Wochen an. Erneut auswärts muss man dann beim SV Langensteinbach antreten (Sonntag, 17.11.2019, 17 Uhr).
HSV: Sowden, Wagner; Hoffmann (4 Tore), Kalabic (2),Ziegler (1), Anschütz (2), Gubernatis (1), Powik, Hideg, Fink(8/3), Halilovic, Erles, Leibnitz (4), Schinke (3).
Stefan Kögel (SK)