HSV-„Torfabrik“ war groß in Fahrt
Langsam, aber sicher hat sich der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga ins dicht gedrängte Verfolgerfeld der Tabelle vorgearbeitet. Nach dem sicher herausgespielten 36:30 (17:14)-Heimsieg gegen den Fast-Nachbarn TSG Wiesloch – bereits Erfolg Nummer fünf in Folge – belegen die Schützlinge des Trainergespanns Daniel Müller / Hendrik Nees zusammen mit dem TV Friedrichsfeld bereits den fünften Rang – dabei bestand noch Ende letzten Jahres akute Abstiegsgefahr für die Rennstädter. Jetzt ist den Hockenheimern auch am nächsten Spieltag beim immer noch unbesiegten Spitzenreiter TSV Amicitia Viernheim nicht groß bang…

Gegen die Wieslocher musste der HSV personelle Umstellungen vornehmen, weil Pascal Freiseis nach einer Trainingsblessur am rechten Knöchel passen musste. Dafür kam Talent Rouven Hoffmann zu seinem zweiten Einsatz in der „Ersten“. Vor allem im Hockenheimer Defensiv-Verband lief’s zu Beginn des Spiels deshalb noch nicht optimal. Der HSV benötigte fast 20 Minuten, um sich die vehement gegen den Abstieg kämpfenden Wieslocher vom Leib zu halten. Aber nach der 17:14-Führung zur Pause kam die Hockenheimer „Torfabrik“ mit Simon Gans (9/2), Jan Axel Jost (7) und Philippe Schinke (8) so richtig in Fahrt, konnte vom Gast auch mit wechselnden Abwehrformationen nicht mehr gebremst werden.

Nach dem 10:0-Punkte-Lauf zeigte sich natürlich HSV-Coach Müller zufrieden: „Das war heute die erwartet harte Arbeit. Unsere Offensive hat bestens harmoniert. Wenn man bedenkt, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit ein Dutzend guter Chancen liegen gelassen haben, wird deutlich, wie effektiv unser Spiel war. Die 30 Gegentore waren natürlich zu viel, da hat sich am Ende leichter Schlendrian eingeschlichen. Wir sind jedenfalls auf einem guten Weg…“

Ganz mühsam erkämpfte sich Hockenheim die ersten Treffer. Die Gastgeber legten immer vor, doch Wiesloch gelang bis zur 20 Minute stets der schnelle Ausgleich. Erst nach Gans‘ Tor zum 9:7 betrug der HSV-Vorsprung zwei Treffer. Danach waren Schinke, Gans und Jost nicht mehr zu bremsen. Dieses Trio spielte die Wieslocher Abwehr förmlich schwindlig. In der zweiten Halbzeit sorgten Gans (3), Alexander Diehm, Tim Anschütz und Schinke schnell für klare Verhältnisse. Beim 23:17 konnte Trainer Müller ohne Schaden zu nehmen durchwechseln. Jeder Hockenheimer kam zu seinen Einsatzzeiten und die meisten auch zu Toren. – Erwähnenswert die gute Leistung des jungen Graben-Neudorfer Schiedsrichter-Gespanns Maximilian Brecht und Samuel Wilhelm, die das faire Spiel stets im Griff hatten.

HSV: Rojban, Lang; Hoffmann, Meyer, Anschütz (2), Schwögler (2), Gans (9/2), F. Gubernatis (1), Diehm (2), Rausch (2), Dumiru (3/1), Jost (7), Schinke (8).

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