Der HSV Hockenheim kommt derzeit auch in der eigenen Halle in der Handball-Badenliga über Mittelmaß nicht hinaus.
Gegen den alten Rivalen TV Friedrichsfeld erreichten die Schützlinge von Trainer Daniel Müller trotz einer Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche nur ein 25:25-Unentschieden, das in den letzten Sekunden sogar noch am seidenen Faden hing. In der Tabellenwertung haben sich die Hockenheimer wohl als Achter stabilisiert, doch das Saisonziel mit einem Rang im Verfolgerfeld scheint in weite Ferne gerückt.
Ohne die Dauerverletzten Jan Axel Jost und Max Rausch, aber mit Youngster Rouven Hoffmann, der seine Sache gut gemacht hat, präsentierte sich der HSV gegen die Mannheimer Vorstädter vor allem in Punkto Chancenverwertung verbessert, doch mit einer Chancenverwertung weit unterhalb der 50-Prozentmarke ist ein zufriedenstellender Wert immer noch nicht erreicht. „Das ist der Punkt, an dem wir arbeiten müssen“, weiß auch Coach Müller, der aber immer noch bemängelt: „Wir nutzen einfach unsere Möglichkeiten nicht in dem Maß, wie ich mir das vorstelle und wie das auch in der Vorrunde der Falle war. Wir lassen Konter liegen und gehen mit unseren Chancen fahrlässig um… “ Hinzu kam, dass zwischen den Pfosten der sonst so zuverlässige David Rojban keinen guten Tag erwischt hatte, aber durchspielen musste, weil sein Kompagnon Pascal Lang noch angeschlagen ist.
Beim HSV wusste man um die Torgefährlichkeit der beiden Friedrichsfelder „Scharfschützen“ Kevin Urban und Christian Veith, dennoch erzielten diese beiden zusammen 15 Tore und waren zusammen mit Tim Eberlein (4) die Strategen im Gästeangriff. Diese drei Akteure brachten die Hockenheimer kaum unter Kontrolle. Auf Seiten der Gastgeber waren in der Offensive Simon Gans (6) und Mirko Hess (7/3) die Zuverlässigkeit in Person und in der Defensive ließen u. a. Philippe Schinke uind Marius Meyer nicht viel anbrennen. „Im Kommen“ ist nach mehrwöchiger Verletzungspause auch wieder Abwehrspezialist Felix Gubernatis, der eine halbe Minute vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer knapp verfehlte, als er nur das Gestänge traf.
In dem hitzigen Gefecht, in dem es die Schiedsrichter versäumten, frühzeitig die Härte herauszunehmen, gelang es in Durchgang eins keiner Mannschaft, weiter als mit zwei Treffern davonzuziehen. Beim 10:8 (20.) und 14:12 (29.) sah es nach kleinen Vorteilen für den HSV aus, doch Friedrichsfeld konterte erfolgreich. Und auch im zweiten Durchgang erhofften die dieses Mal zahlreichen einheimischen Anhänger beim 18:15-Zwischenstand (36.) die große Wende, die dann doch ausblieb. In der an Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase lagen auf beiden Seiten die Nerven blank. Beste Chancen wurden versiebt. So scheiterten Gans, Schinke, Hess und Gubernatis am gegnerischen Torholz. Friedrichsfeld machte es etwas besser und ging in der 51. Minute durch Urban plötzlich 23:22 in Front. Im turbulenten Durcheinander hätte Gubernatis zum Helden werden können, doch sein Wurf von der Außenposition prallte an den Pfosten… Ein bisschen Pech war hier auch im Spiel der Hockenheimer.
HSV: Rojban, Lang; Freiseis (1), Hoffmann, Anschütz (2), Schwögler, Balci, F. Gubernatis, Hess (7/3), Diehm (2), Gans (6), Dumitru, Meyer (3), Schinke (4).
teu