Hockenheim patzt bei der SG Pforzheim-Eutingen II – 21:26-Niederlage.

Der HSV Hockenheim muss sich in der Handball-Badenliga nach einem Viertel der Saison nun endgültig auf einen langen Abstiegskampf vorbereiten. Ausschlaggebend dafür ist die Tatsache, dass die Mannschaft von Trainer Daniel Müller auch gegen vermeintlich schwächere Teams aus dem Mittelfeld der Liga nicht punkten kann. Nach den Partien gegen TG Eggenstein und TSG Wiesloch hat der HSV nun auch bei der SG Pforzheim-Eutingen II verdient mit 21:26 (7:12)-Toren verloren, befindet sich mit 4:10 Punkten im Abstiegssumpf und muss sich schon Gedanken über die Zukunft machen. Natürlich kämpfen die Hockenheimer mit riesigen Personalproblemen. In Pforzheim spielte der HSV wieder ohne Rückraumspieler. Im Nachhinein hat sich bei Philippe Schinke die Blessur aus dem Viernheimer Spiel als Anbruch der Hand herausgestellt, Max Rausch war nur phasenweise einsetzbar, Simon Gans konnte nur zeitweise in der Abwehr aushelfen und Kreisläufer Marius Meyer fehlte ganz. So musste Lukas Pflaumbaum aus der „Zweiten“ nominiert werden, der seine Sache recht gut machte.

„Bei uns ist auch deshalb der Befreiungsschlag mit einem zweiten Sieg in Folge ausgeblieben, weil wir die taktischen Vorgaben nur zu einem geringen Prozentsatz befolgt haben. Daniel Müller hat die Stärken und Schwächen des Gegners vorher deutlich aufgezeigt. Doch seine Worte sind ganz offensichtlich nicht beherzigt worden. Taktisch war uns der Gegner voraus“, ärgerte sich Co-Trainer Hendrik Nees auch darüber, dass die Fleißarbeiten der Verantwortlichen so wenig gewürdigt werden.

So war es für SG-Coach Carsten Lipps ein Leichtes, sein Team auf den HSV auszurichten. Mit einer defensiven Abwehrformation ließen die Pforzheimer in der ersten Halbzeit kaum mal einen HSV-Torwurf zu. Zudem häufte sich die Fehlerquote beim Gast auf eine noch nie dagewesene Anzahl. Lediglich die unermüdlich fightenden Felix Gubernatis und Pascal Freiseis bildeten da eine Ausnahme. Das zeichnete sich auch bei den Torschützen ab. Freiseis war im ersten Durchgang für sechs der sieben HSV-Treffer verantwortlich und Gubernatis kämpfte in der Defensive wie ein Löwe und war am Ende mit sechs Toren erfolgreich.

Das 12:7 für die Schwarzwälder zur Pause war die halbe Miete. Danach mühte sich der HSV, brachte die SG aber nie in Gefahr, die in den Routiniers Alexander Bossert und Tobias Müller die herausragenden Kräfte hatte. Nach der 21:26-Pleite fand Hockenheims Betreuer Hubert Renz kritische Worte: „So kann es bei uns nicht weiter gehen. Unsere Mannschaft ist leicht auszurechnen. Wir müssen intern intensiv reden, denn am kommenden Sonntag steht das Duell gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II an. Da geht es auch um gewaltig viel Prestige…“

HSV: Rojban, Lang; Freiseis (7/1), Korz, Schwögler, Balci (3), Anschütz (1), F. Gubernatis (6), Hess (1), Volz (1), Pflaumbaum (1), Gans (1), Rausch.
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