Mit guten Erinnerungen an das Hinspiel und einigen Vorsätzen nahmen sich die Badenliga-Handballer des HSV nach der Osterpause der Hürde HC Neuenbürg an. Denn der erste Vergleich beim damaligen Tabellenführer ging nach einer guten Leistung nur mit einem Tor verloren. Das sollte daheim jetzt natürlich anders aussehen, auch um mit einem Erfolg das Schlusslicht aus Eggenstein auf Distanz zu halten. Doch die Kalabic-Truppe biss sich an der Defensive der Gäste phasenweise die Zähne aus, was gemeinsam mit einigen technischen Fehlern letztendlich zu einer 18:25-(10:13)-Niederlage führen sollte.
Die Enztäler waren dabei von Beginn an hellwach und legten schnell mit 0:2 vor (2.). Aber auch die Hausherren hatten sich einiges vorgenommen und schafften zügig den Ausgleich (2:2/ 4.). Weiterhin gefiel der HSV zu dieser Phase mit einer giftigen Defensive, unterband die Angriffe der Buchberger frühzeitig und ließ sich auch von einem Drei-Tore-Nachteil nicht beirren (5:6/ 14.). Doch nachfolgend traten hintereinander einige Abspiel- und Schrittfehler auf, was der HC im Stile einer Spitzenmannschaft natürlich ausnutzte (6:10/ 20.). Angetrieben von einigen Paraden des erneut sicheren Keepers Robbie Sowden wären die Rennstädter dann fast sogar auf zwei Treffer drangewesen, doch ein echter Strahl von Sandro Ziegler fiel erst ein Mü nach dem Halbzeitsignal hinter die Linie.
Nach Wiederanpfif bot sich jedoch gleich die Chance, das nachzuholen. Leider wurde erneut die falsche Entscheidung getroffen, was Neuenbürg wieder ummünzte (10:14/ 32.). Weiter mussten sich die Gastgeber jedes Tor hart erarbeiten, denn die stabile 6:0-Defensive der Gäste wurde nicht immer dynamisch genug angelaufen. Es fehlte einfach gewissermaßen der nötige Schwung. Eine Undiszipliniertheit des HSV – ein Auswechselspieler wurde mit einer Zeitstrafe bedacht – führte danach mit zu einem Sechs-Tore-Vorsprung der Gäste (12:18/ 42.). Damit stand die Kalabic-Truppe vermehrt unter Zugzwang und die Gastgeber reagierten mit dem Einsatz des siebten Feldspielers. Zunächst verwaltete der HC dennoch seinen Vorsprung, bis Felix Gubernatis dann zum 17:21 einwarf (52.). Somit wäre eine spannende Endphase wieder im Bereich des Möglichen gewesen. Aber Neuenbürg ließ sich von dieser Momentaufnahme nicht irritieren und tütete den Auswärtssieg endgültig ein (17:24/ 59.).
„Ähnlich wie gegen Wiesloch haben wir uns wieder das Leben selbst schwer gemacht. Eine Mannschaft wie Neuenbürg lässt das natürlich dann auch nicht ungestraft. So machen wir es dem Gegner schlichtweg zu einfach. Jetzt steht fest, dass uns noch sehr heiße Wochen erwarten“, zeigte sich Admir Kalabic nach Spielende sichtlich bedient.
Eine wohl noch größere Hürde erwartet die Rennstädter jetzt am Sonntag (15.04.), wenn die Kalabic-Truppe um 17:30 Uhr beim Spitzenreiter Heddesheim gefordert ist.
HSV: Sowden, Lang; Hoffmann (1), Skade, Ziegler (1), Meyer (3/2), F. Gubernatis (2), Diehm (3), Gans (5), Schinke (3).
ra