Handball-Badenliga: 29:30 (15:15) Bittere 29:30 (15:15)-Niederlage für den HSV gegen Plankstadt

 

Derbyniederlage in letzter Sekunde

 

An Dramatik kaum zu überbieten war am Sonntagabend das Badenligaduell zwischen dem HSV Hockenheim und der TSG Eintracht Plankstadt. In der proppenvollen Jahnhalle herrschte richtige Derby-Atmosphäre, zu der auch die mit eingelaufenen Minis der SG Horan und die zahlreichen Fans der Gäste beitrugen.

 

Der Trainer der Gastgeber war nach dem Spiel sichtlich bedient: „Uns haben 2 Sekunden zum Punktgewinn gefehlt, ein Unentschieden wäre verdient gewesen“. So sein erstes Statement. Doch zu Beginn sah es alles andere als nach einem knappen Spiel aus, die Anfangsviertelstunde gehörte eindeutig den Gästen. Schnell lagen die Hausherren mit 2:7 zurück (15. Minute) und hatten zu diesem Zeitpunkt schon 2 Siebenmeter und weitere klaren Torchancen liegenlassen. Als der HSV dann noch eine dreifache Unterzahl hinnehmen musste sah alles nach einem Souveränen Sieg für Plankstadt aus. Doch weit gefehlt, die verbliebenen HSV Akteure, allen voran Felix Gubernatis, stemmten sich der drohenden Niederlage entgegen und Eric Erles stellte in der 24. Minute erstmals wieder den Ausgleich her (10:10). Bis zur Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich keine der Mannschaften absetzen konnte und so wechselte man beim Spielstand von 15:15 die Seiten.

 

Die zweiten 30 Minuten begannen wie die ersten aufhörten, beide Seiten schenkten sich nichts und die Führung wechselte ständig hin und her. Mitte von Durchgang 2 hatte der HSV dann die Möglichkeit die Führung auf 3 Tore zu erhöhen, aber wieder wurde eine klare Möglichkeit nicht genutzt und im Gegenzug starteten die Gäste einen 6-1-Lauf. Beim Stand von 25:28 drei Minuten vor Schluss schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, zumal Tim Anschütz nach seiner dritten Zeitstrafe auch vorzeitig in Kabine geschickt wurde. Erles und zweimal Gubernatis gelang aber der erneute Ausgleich, bevor Timm Kemptner die Gäste wieder in Führung brachte. Auf der Uhr waren noch 15 Sekunden zu spielen, Kalabic legte die grüne Karte und gab Anweisungen für den letzten Spielzug. Mit Einsatz des siebten Feldspielers erzielte Rouven Müller zwei Sekunden vor dem Ende das 29:29, der Jubel wurde aber jäh unterbunden, da Julian Maier direkt vom Anwurfpunkt ins verwaiste Tor HSV-Tor traf und so den Sieg für die TSG sicherte. 

 

Admir Kalabic: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, jeder ist bis an seine Grenzen gegangen und hat alles gegeben. Kampf und Einsatz haben zu 100 Prozent gestimmt, leider haben wir uns dafür nicht belohnt.

 

Gäste-Trainer Nils Eichhorn: „Nach dem souveränen Auftritt zu Beginn des Spiels ist bei uns etwas der Faden gerissen und der HSV kam immer besser ins Spiel. Am Ende war es ein glücklicher Sieg, aber Hockenheim hätte aufgrund der kämpferischen Leistung einen Punkt verdient gehabt.

 

Vorschau

 

Am Samstag steht das nächste Derby beim TV Friedrichsfeld auf dem Programm. Gespielt wird um 19 Uhr in der Großsporthalle in Edingen.

 

HSV: Sowden; Hoffmann (4 Tore), Rech (2), Ziegler, Anschütz, Leibnitz (4), Müller (4), Fischer (1), Kraut, Gans (1) Gubernatis (6), Diehm (1), Erles (6/3), Kalabic.

 

Stefan Kögel (SK)

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