Handball-Badenliga: HSV verliert 21:20 im Derby beim TV Friedrichsfeld

Wieder kein glückliches Ende

Auswärtsspiele sind nicht die Stärke der Rennstädter, das hat der bisherige Saisonverlauf gezeigt. Das Spiel am Samstagabend fand jedoch auf neutralem Boden statt, denn Friedrichsfeld musste in die Werner-Herold-Halle im benachbarten Edingen ausweichen.

„Wir haben in der ersten Hälfte nicht das umgesetzt was wir uns vorgenommen hatten, die 30 Minuten nach der Pause reichten dann nicht mehr, um etwas Zählbares mitzunehmen. Ob das alles am fehlenden Harz lag sei mal dahingestellt“, so HSV-Trainer Kalabic.

Die Gäste aus der Rennstadt mussten auf die in der Vorwoche noch so gut aufgelegten Rouven Müller (Knieverletzung) und kurzfristig auch Felix Gubernatis (Grippe) verzichten, dafür stand Torhüter Lukas Peter wieder zur Verfügung.

In einer Begegnung, die von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war, gestaltete sich der Spielbeginn zunächst ausgeglichen, ehe sich die Hausherren zur Mitte des ersten Durchgangs erstmals absetzen konnte (6:3, 15. Minute). Diese sechs Tore des TV resultierten allerdings nur aus 7-Meter-Treffern oder Kontern, denn beide Mannschaften taten sich im Positionsspiel schwer. Friedrichsfeld schaffte es aber immer wieder den Kreisläufer in Szene zu setzen, der meist nur durch ein Foul zu stoppen war. Die daraus resultierenden Strafwürfe wurden eiskalt genutzt und die Gastgeber konnten die Führung immer weiter ausbauen. Der HSV dagegen agierte in der Abwehr zu passiv und im Angriff ideenlos und ohne Zug zum Tor. Auch die Umstellung auf eine 5-1 Formation brachte in der Defensive nicht den gewünschten Erfolg. Zum Pausenpfiff blieb die magere Ausbeute von gerade einmal fünf Treffern (11:5).

Nach der Pause zunächst das gleiche Bild: bei den Gästen lief nichts zusammen und Friedrichsfeld traf doppelt durch ihren besten Torschützen Christian Veith (8 Tore). Bereits in der 36. Minute sah sich HSV-Coach Kalabic gezwungen die Auszeit zu nehmen. Ab jetzt wurde mit dem siebten Feldspieler agiert, die Offensive erarbeitete sich jetzt die notwendigen Lücken und kam so endlich auch zu Torerfolgen. Entweder konnten sich die Rückraumschützen Erles, Gans und Leibnitz durchsetzen oder Rechtsaußen Rouven Hoffmann konnte in Szene gesetzt werden. Auch in der Abwehr agierten die Gäste jetzt deutlich konzentrierter, was den TV zu unvorbereiteten Abschlüssen zwang. Dadurch konnte sich immer öfter auch Robbie Sowden im Tor auszeichnen, der mit dazu beitrug, dass der Rückstand stetig verkürzt werden konnte. Simon Gans erzielte das 18:15 für den Gast und der Friedrichsfelder Veith scheiterte im Gegenzug vom Siebenmeterpunkt an Sowden (50. Minute). Doch anstatt auf zwei Tore heranzukommen vertändelte man den Ball, der TV bestrafte dies postwendend. Der HSV gab sich aber nicht auf. Wie in der Vorwoche wurde weitergekämpft, und eine Minute vor Schluss betrug der Vorsprung der Hausherren nur noch ein Tor (21:20). Bei eigenem Ballbesitz bestand die Chance im letzten Angriff doch noch das kleine Wunder zu schaffen, aber der Wurf aus der zweiten Reihe Sekunden vor dem Ende fand leider nicht mehr sein Ziel.

Abteilungsleiter Stefan Kögel meinte nach dem Spiel: „Wir müssen es endlich schaffen unser Potential über 60 Minuten abzurufen. Ansonsten wird es gegen jeden Gegner schwer zu punkten. Und das ist dringend notwendig, wenn wir Hardheim auf Distanz halten wollen.“

Vorschau

Aufgrund der Spielpause über Fasching findet die nächste Begegnung erst wieder am Samstag, 16.03.2019, statt. Dann steht das nächste Auswärtsspiel beim Nachbarn HSG St.Leon/Reilingen in der Fritz-Mannherz-Halle an (19:30 Uhr).

HSV: Sowden, Peter; Hoffmann (3 Tore), Rech, Ziegler, Anschütz (2), Leibnitz (3/1), Fischer, Kraut, Gans (2), Diehm (2), Erles (4), Kalabic (4/4).

Stefan Kögel (SK)

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