Handball-Badenliga: 25:25 (12:13)-Unentschieden des HSVgegen TV Friedrichsfeld
Denis Kalabic sichert dem HSV nach toller Aufholjagd einen Punkt
Verdienten Applaus nach sechzig aufregenden Minuten gab es am Ende von Anhängern beider Mannschaften nach dem 25:25 (12:13)-Unentschieden zwischen dem HSV Hockenheim und den Gästen vom TV Friedrichsfeld für die Akteure, die den zahlreichen Zuschauern in der Jahnhalle am Sonntagabend ein packendes Handballspiel lieferten. Gefeierter Held für den HSV war am Ende Linksaußen Denis Kalabic, der sechs Sekunden vor Schluss mit seinem vierten Siebenmetertreffer den Hausherren einen verdienten Punkt bescherte. Nach ausgeglichener Anfangsphase (2:2 nach fünf Minuten) zogen die Gäste aus Mannheim dank schnellerPassstafetten rasch bis zur 14. Minute auf 4:8 aus Sicht der Gastgeber davon. Die HSV-Abwehr bekam in dieser Phase keinen Zugriff und ein ums andere Mal gelangen dem TV nach sehenswerten Spielzügen Torerfolge über die Außenspieler. Trainer Admir Kalabic reagierte mit der ersten Auszeit und der HSV agierte in der Folge aggressiver in der Abwehr und strukturierter im Angriff. Ein gehaltenerSiebenmeter von Robbie Sowden in der 18. Minute war die Initialzündung für die Blauen, die nun dank der Treffer von Tim Anschütz und Rouven Hoffmann den Anschluss zum 8:9 in der 20. Minute herstellten. Nach der Auszeit von Gästecoach Marco Dubois erzielte Hoffmann sogar den Ausgleich für Hockenheim: nach Ballgewinn vollendete der Linkshänder im Tempogegenstoß einen Pass von Eric Erles über fast das gesamte Feld sehenswert per Dreher. Kurz darauf gelang Florian Rech aus dem Rückraum die 10:9-Führung für die Rennstädter.
In Überzahl erzielten die Gäste anschließend den erneutenAusgleich und konnten bis zur Pause sogar dank dreier Treffer in Folge die Führung übernehmen (11:13). Kalabic verkürzte per Siebenmeter vor der Pause noch auf 12:13. Nach dem Seitenwechsel blieb der HSV zunächst bis zum 16:18 durch Kalabic in der 41. Minute dran, geriet dann aber zunehmend ins Hintertreffen, da Gästetorwart Christian Schemenauer rund fünf Minuten lang keinen HSV-Treffer zuließ und sowohl einen Heber von Erles, als auch den freien Wurf von Florian Rech stark parierte. Der TV im Gegenzug nutzte seine Chancen und führte zur Mitte des zweiten Durchgangs komfortabel mit fünf Toren. Auch die erneute Auszeit Kalabics brachte zunächst die Treffsicherheit seines Teams nicht zurück, im Gegenteil: Tim Eberlein gelang für Friedrichsfeld das 16:22 aus Sicht des HSV in der 46. Minute. Eine Einzelleistung von Rouven Müller, der als siebter Feldspieler im Angriff gemeinsam mit Anschütz am Kreis agierte, läutete die furiose Aufholjagd der Hockenheimer ein. Sowden im Kasten des HSV tat es seinem Gegenüber nun gleich und wurde minutenlang dank großartiger Reflexe zum unüberwindbaren Rückhalt. Zudem nutzte die Offensive ihre Möglichkeiten konsequenter und stellte mit einem Fünf-Tore-Lauf den umjubelten Anschluss zum 21:22 durch Anschütz in der 53. Minute her. Etwa 90 Sekunden vor dem Ende glich Hoffmann zum 24:24 aus. Friedrichsfeld konterte jedoch: Lukas Peter konnte den Siebenmeter von Julian Doppler nicht halten und die Gäste gingen erneut in Front (24:25). Sekunden vor Schluss holte Müller für den HSV nochmals einen Siebenmeter heraus. Kalabic behielt auch beim vierten Versuch die Nerven und sicherte Hockenheim einen Punkt.
„Der gegnerische Torhüter hat uns das Leben schwer gemacht und einen Sahnetag erwischt. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie sich zusammen gerauft und in der letzten Viertelstunde in der Abwehr agiert hat. Vorne hat uns heute das taktische Mittel mit dem siebten Feldspieler wahrscheinlich den einen Punkt gerettet. Ich glaube für die Zuschauer war es ein interessantes Spiel. Friedrichsfeld hat gut gespielt, ihre schnellen Ballstafetten konnten wir vierzig Minuten lang nicht unterbinden. Daher haben sie sich auch einen Punkt verdient“, erklärte Trainer Kalabic nach der Partie. Kommenden Samstag ist der HSV zu Gast inViernheim. Anwurf beim TSV Amicitia in der Rudolf Harbig Halle ist um 19:30 Uhr.
HSV: Robbie Sowden, Lukas Peter; Rouven Hoffmann (4Tore), Florian Rech (4), Sandro Ziegler (1), Tim Anschütz (3), Max Rausch (1), Rouven Müller (3), Felix Gubernatis (2), Alexander Diehm (2), Eric Erles, Denis Kalabic (5/4)
Benedikt Klenk (bkl)