Derzeit zeigen die Akteure des HSV Hockenheim in der Badenliga zwei konträre Gesichter: in Heimspielen boten die Handballer bislang gute Leistungen und holten zuletzt gegen die favorisierten Gäste aus Neuenbürg überraschend zwei Punkte. Auswärts dagegen konnten die Rennstädter zuletzt nicht an die Leistungen in der heimischen Jahnhalle anknüpfen – ganz im Gegenteil. Schon vor zwei Wochen bei der SG Heidelsheim/Helmsheim setzte es eine herbe Niederlage mit über zehn Toren Differenz (18:32 aus Sicht des HSV). Und auch am Samstagabend beim Auswärtsspiel in Plankstadt präsentierte die Truppe von Admir Kalabic wieder das enttäuschende „Auswärtsgesicht“ bei der deutlichen 25:36 (10:16)-Niederlage gegen die TSG Eintracht Plankstadt.

 

Dabei hatte sich die Personalsituation der Blauen insbesondere im Rückraum dank der Rückkehr von Rouven Müller, Florian Rech und Max Rausch, der sein erstes Spiel in dieser Saison bestritt, im Vergleich zu den letzten Partien wieder deutlich entspannt. Vom Anwurf weg liefen die Gäste jedoch einem Rückstand hinterher, konnten die Partie in der ersten Viertelstunde bis zum 6:8-Treffer von Felix Gubernatis abernoch ausgeglichen gestalten. In der Folge zogen die Gastgeber auf 10:6 davon. Die erste Zwei-Minuten-Strafe gegen Kreisläufer Tim Anschütz nutzte Plankstadt konsequent aus und baute die Führung anschließend dank eines Vier-Tore-Laufs auf 16:8 in der 27. Minute aus. Rouven Müller und Eric Erles verkürzten mit ihren Treffern vor der Pausensirene noch auf 10:16 aus Sicht des HSV.

 

Nach dem Seitenwechsel änderte sich bis zum 19:12 durch Plankstadts Tobias Pristl zunächst wenig am Spielverlauf. In einer kurzen Phase des Aufbäumens ab der 35. Minute verkürzten Rouven Müller, Denis Kalabic und Rouven Hoffmann mit drei Toren in Folge den Rückstand auf 15:19 aus Sicht der Gäste. Doch die Aufholjagd der Hockenheimer fand ein jähes Ende. Plankstadts Dario Tokur stellte mit dem 23:16 in der 40. Minute den alten Vorsprung von sieben Treffern wieder her. Bis zur 50. Minute entwickelte sich danach eine ausgeglichene Partie mit Toren auf beiden Seiten. Durch 8:5-Treffer in den letzten zehn Minuten zogen die Hausherren am Ende jedoch auf 36:25 davon.

 

Konsterniert vom enttäuschenden Auftritt des HSV auf fremdem Parkett zeigte sich anschließend Handball-Abteilungsleiter Stefan Kögel: „Von Anfang an haben wir nicht das umsetzen können, was uns beim Heimsieg gegen Neuenbürg noch so stark gemacht hat. Wir hatten keine konzentrierte und stabile Abwehr, sodass wir kaum Zugriff auf den Gegner bekamen. Im Angriff waren wir zu ideenlos, haben zu wenig Druck auf die Deckung der Plankstädter ausgeübt. Zudem haben wir wieder einige freie Chancen liegen gelassen. Nach der Pause sind wir kurzzeitig wieder etwas rangekommen, aber der Aufwind war leider nicht von langer Dauer. Einen Lichtblick gab es trotz der Niederlage: das Comeback von Rückraumspieler Max Rausch nach langer Verletzungspause. „Max ist natürlich noch nicht komplett fit, für rund zwanzig Minuten hat die Kraft schon gereicht und er hat auch prompt zwei Tore gemacht. Wir sind froh, dass er wieder dabei ist“, so Kögel.

 

HSV: Robbie Sowden, Lukas Peter; Rouven Hoffmann (3Tore), Florian Rech (2), Sandro Ziegler, Tim Anschütz (4), Max Rausch (2), Rouven Müller (6), Felix Gubernatis (2), Alexander Diehm, Eric Erles (4/1), Denis Kalabic (2), Manuel Haasis

 

Benedikt Klenk (bkl)

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