HSV behält im Derby die Oberhand

 

Ausgelassene Derbysieger“-Rufe schallten aus dem feierndenSpielerkreis des HSV Hockenheim nach dem 29:26 (16:11)-Erfolg im Badenliga-Duell gegen die HSG St. Leon/Reilingen. Vor toller Kulisse in der Jahnhalle feierte die Mannschaft von Trainer Admir Kalabic einen verdienten Heimsieg, der in der zweiten Halbzeit jedoch aufgrund einer Leistungssteigerung des Lokalrivalen und eigener Fehler nochmals in Gefahr geriet, nachdem man zur Pause bereits mit fünf Toren Vorsprung führte. Wir hatten zwischendurch auch taktisch eine gute Phase, sind zum Schluss aber unruhig geworden und haben nicht mehr unsere Spielzüge sauber runtergespielt“, meinte Rückraumschütze Florian Rech, der mit acht Treffern maßgeblichen Anteil am Derbyerfolg hatte.

 

Zunächst jedoch gingen die Gäste durch ein Tor von Felix Scholl in Front – es sollte die erste und einzige Führung des Teams von Christopher Körner sein. Rouven Müller und zweimal Eric Erles per Siebenmeter brachten die Hausherren kurz darauf in Front. Nach elf Minuten führte Hockenheim mit drei Toren dank des Treffers von Rech zum 6:3. In der Folge jedoch verkürzte die HSG und Fabian Manke markierte den Anschlusstreffer zum 6:5 in der 15. Minute. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit setzten sich die Blauen allmählich ab. EineAuszeit der HSG beim Stand von 12:8 änderte wenig am Kräfteverhältnis. Dem HSV gelang in Unterzahl sogar ein sehenswerter Kempa-Trick über Denis Kalabic, den Erles zum zwischenzeitlichen 13:9 vollstreckte. Auch dank Hockenheims Rückhalt Robbie Sowden, der zum Ende des ersten Durchgangs stark parierte, bauten die Gastgeber ihre Führung bis zur Pause auf 16:11 aus.

 

Nach dem Seitenwechsel verteidigte der HSV zunächst den Fünf-Tore-Vorsprung bis zum 18:13 durch Rouven Müller in der 34. Minute. Anschließend jedoch verkürzte St. Leon/Reilingen dank eines Drei-Tore-Laufs auf 18:16. Die HSG spielte nun druckvoller und schneller in der Offensive, während sich bei den Gastgebern Unkonzentriertheiten im ansonsten abgeklärten Angriffsspiel einschlichen. Einen erneuten Fehlpass im Spiel des HSV nutzte Janosch Menger zum 22:21-Anschlusstreffer und das Derby nahm Mitte der zweiten Hälfte allmählich Fahrt auf. Kalabic per Siebenmeter und Rouven Hoffmanns Tempogegenstoß sorgten mit dem 24:21 kurzzeitig für etwas Ruhe aus Sicht des HSV. Nachdem Scholl für die Spielgemeinschaft sechs Minuten vor dem Ende auf 27:25 verkürzte und der HSV zudem anschließend in Unterzahl agierte, keimte bei den Gästen wieder Hoffnungauf. Zumal der beste Schütze der HSG mit am Ende neun Toren, Christian Decker, bei noch vier Minuten auf der Uhr zum 27:26-Anschluss einnetzte. Folgerichtig nahm Trainer Kalabic die Auszeit, um sein Team auf den Schlussakteinzuschwören. Erles gelang zunächst das 28:26, bevor Sandro Ziegler eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte und der HSV in Unterzahl spielte. In dieser Phase wurde Torwart Sowden abermals zum überragenden Rückhalt seiner Mannschaft und hielt mit Glanzparaden den Sieg fest. Hoffmann gelang mit der Schlusssirene noch der 29:26-Endstand.

 

„Es war kein schönes Handballspiel, aber wir waren über das ganze Spiel hinweg vorne. Insofern haben wir das Derby verdient gewonnen. Der Schlüssel zum Erfolg war die gute Abwehr in der ersten Halbzeit und die letzten Minuten vor der Pause, in denen wir uns absetzen konnten. Die zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung hat uns etwas Luft verschafft, sodass wir durchwechseln konnten. Die Jungs haben gemerkt, dass heute etwas zu holen ist. Zum Glück konnten wir in den entscheidenden Phasen immer ein, zwei Tore nachlegen und hatten mit Robbie einen großen Rückhalt im Tor“, so Trainer Kalabic nach dem Spiel.

 

HSV: Robbie Sowden, Lukas Peter; Rouven Hoffmann (2 Tore), Florian Rech (8), Sandro Ziegler, Tim Anschütz (4), Rouven Müller (3), Felix Gubernatis (3), Alexander Diehm (1), Eric Erles (5/2), Denis Kalabic (3/2).

 

Benedikt Klenk (bkl)

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