Keine Punkte für den HSV bei Aufstiegsaspirant Birkenau

 

Neues Jahr, alte Auswärtsschwäche: auch in der ersten Partie der Handball-Badenliga nach der Winterpause waren die Handballer des HSV Hockenheim in fremder Halle ohne Fortune und unterlagen dem TSV Birkenau am Samstagabend mit 19:26 (8:13). Zu Beginn konnte die Mannschaft von Trainer Admir Kalabic beim Tabellenzweiten noch gut mithalten, ehe die Gastgeber ab Mitte der ersten Halbzeit ihrer Favoritenrolle mehr und mehr gerecht wurden.

 

Ohne Torhüter Lukas Peter, der verletzungsbedingt noch mehrere Wochen ausfallen wird, und ebenfalls noch ohne Rückkehrer Simon Gans, der den Rückraum der Hockenheimer ab sofort verstärken wird, traten die Blauen in der Langenberg-Sporthalle an. Für Entlastung im Rückraum sorgte Youngster Janis Kraut, der in der zweiten Halbzeit auf der Mittelposition für Eric Erles zwischenzeitlich ins Spiel kam. Der HSV gestaltete das Aufeinandertreffen in den ersten Spielminuten zunächst ausgeglichen: eine frühe 2:0-Führung der Hausherren glichen die Außenspieler Rouven Hoffmann und Felix Gubernatis bis zur sechsten Minute umgehend aus. Auch in der Folge setzte sich Birkenau nicht entscheidend ab. Selbst bei doppelter Unterzahl nach Strafen gegen Tim Anschütz und Gubernatis hielt die HSV-Deckung und Robbie Sowden im Tor musste in dieser Phase nur einen Gegentreffer via Siebenmeter von Sascha Höhne hinnehmen zum 4:5. Erles glich anschließend ebenfalls per Siebenmeter aus, bevor der TSV bis Mitte des ersten Durchgangs erstmals mit drei Toren beim Stand von 5:8 aus HSV-Sicht führte. Nach Höhnes zwischenzeitlichem 10:6 für den TSV nahm HSV-Coach Kalabic die Auszeit, doch in der Folge gelang es seiner Mannschaft nicht, den Rückstand vor der Halbzeit zu verkürzen. Unmittelbar vor der Pausensirene sorgte abermals Höhne mit einem weiteren Siebenmetertreffer für die 13:8-Führung der Birkenauer.

 

Nach dem Seitenwechsel blieb die große Aufholjagd der Rennstädter zunächst aus. Nach Toren von Rouven Müller und Alexander Diehm verkürzte der HSV bis zur 34. Minute zwar auf 11:14, doch Gerrit Frey und erneut Höhne stellten mit ihren Treffern den alten 5-Tore-Abstand wieder her (16:11). Ab der 40. Spielminute führte eine Sturm- und Drangphase der Gäste dazu, dass kurzzeitig sogar die Hoffnung auf eine Wende im Spiel aufkeimte: Florian Rech, Gubernatis und Anschütz sorgten mit ihren Toren für das 15:17 aus HSV-Sicht, doch der Anschlusstreffer blieb daraufhin aus. Stefan Dietrich und Manuel Kümpel auf TSV-Seite sorgten in der Folge wieder für ein aus Sicht des Favoriten beruhigendes Vier-Tore-Polster (19:15). Die Vorentscheidung fiel nach Anschütz’ 17:20 zur Mitte der zweiten Halbzeit, als Kümpel und Höhne mit drei aufeinander folgenden Treffern das 23:17 aus Sicht der Gastgeber acht Minuten vor Schluss markierten. Denis Kalabic betrieb anschließend mit zwei weiteren Toren für den HSV noch ein bisschen Ergebniskosmetik. Am Ende wurde der TSV Birkenau seiner Favoritenrolle jedoch gerecht und bleibt nach dem 26:19-Erfolg weiter im Aufstiegsrennen, während Schlusslicht TV Hardheim aufgrund desüberraschenden Punktgewinns beim 24:24 in Knielingen bis auf vier Punkte in der Tabelle an den HSV herangerückt ist. 

 

„Es war von der Leistung her in Ordnung. Wir waren zwar meist mit ein paar Toren hinten und vorne hat auch nicht alles so funktioniert, wie wir uns das gewünscht hatten, aber mit derAbwehrleistung können wir insgesamt zufrieden sein. In der ersten Hälfte verwerfen wir zwei freie Bälle, in der zweiten Hälfte vergeben wir drei Siebenmeter, insofern hätte die Niederlage nicht so deutlich ausfallen müssen am Ende. Mit 19 Toren wird es schwer, auswärts etwas zu holen. Insgesamt schade, denn obwohl wir nicht unbedingt mit einem Sieg rechnen konnten, wollten wir Birkenau zumindest ärgern, was uns ein Stück weit auch gelungen ist. Ein besseres Ergebnis wäre drin gewesen“, meinte HSV-Abteilungsleiter Stefan Kögel nach dem Spiel. 

 

Am kommenden Sonntag trifft der HSV im ersten Heimspiel nach der Winterpause auf die SG Heidelsheim/Helmsheim. Anwurf in der Jahnhalle ist um 17:30 Uhr.

 

HSV: Robbie Sowden; Rouven Hoffmann (1 Tor), Florian Rech (1), Tim Anschütz (4), Rouven Müller (3), Johannes Fischer, Felix Gubernatis (3), Alexander Diehm (1), Eric Erles (3/2), Denis Kalabic (3), Janis Kraut.

Benedikt Klenk (bkl)

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