Der vergangene Sonntag war ein wahrhaftig gebrauchter Tag für die Badenliga-Handballer des HSV. Nicht nur, weil die Auswärtspartie beim TV Knielingen mit 27:21 (13:9) deutlich verloren ging, sondern auch, da sich mit Felix Gubernatis und Jan-Axel Jost zwei wichtige Stützen wohl schwerer verletzt haben. Abwehrspezialist Gubernatis droht mit einem Nasenbeinbruch sogar das vorzeitige Rundenende. Die endgültigen Diagnosen sind jedoch noch abzuwarten. Feststeht mit Sicherheit, dass jeder Ausfall dem sowieso nicht gerade üppig besetzten Kader der Rennstädter brutale Probleme bereiten würde.
Die Begegnung selbst begann durchaus träge. Erst nach gut vier Minuten gelang Philipp Schollmeyer der Eröffnungstreffer des Abends. Weitere vier Zeigerumdrehungen später netzte dann auch der HSV durch Gubernatis zum ersten Mal ein (2:1/ 8.). Bereits jetzt verletzte sich Mittelmann Jost bei einem Sturz am Bein, biss später zwar für seine Mannschaft auf die Zähne – war aber letztendlich nicht mehr einsatzfähig. Von Anfang an standen beide Defensivreihen ordentlich und stellten die jeweiligen Angreifer vor Herausforderungen. Die Gäste zeigten sich erneut sehr griffig und unterbanden die Bewegungen der Karlsruher frühzeitig. Einige Paraden von Robbie Sowden taten ihr Übriges. Aber dennoch führte Knielingen die bis dato torarme Begegnung mit zwei Treffern an (6:4/ 18.). Nun nahm der Vergleich allerdings langsam Fahrt auf und Marius Meyer brachte die Rennstädter, nachdem die Hausherren zwischenzeitlich ihren Vorsprung auf drei Treffer ausgebaut hatten, wieder heran (10:9/ 26.). Doch auch die Gastgeber hatten noch einige Pfeile im Köcher und
legten bis zum Seitenwechsel noch einen 3:0-Lauf hin.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich anschließend recht eintönig. Der HSV mühte sich weiter redlich und engagiert ab, während die Karlsruher ihre Führung mehr oder weniger verwalteten (17:13/ 38.). Wenig später dann die Situation mit Gubernatis, der bei einem Gegenstoß unabsichtlich einen Schlag auf die Nase erhielt, woraufhin Pascal Montag vom TVK vorzeitig duschen durfte (43.). Insgesamt stand sich die Kalabic-Truppe oft auch selbst im Weg. Denn hinten agierten die Gäste weiter durchaus couragiert – lediglich individuelle Fehler sorgten für Gefahr -, doch anstatt die Ballgewinne umzumünzen, begründeten technische Fehler und weggeworfene Konter einige Einschläge im eigenen Gehäuse. Aber selbst beim 21:16 (51.) war die Messe prinzipiell noch nicht endgültig gelesen und HSV-Trainer Admir Kalabic peitschte seine Mannen weiter nach vorne. Einstellung und Wille stimmten zwar, doch derart dezimiert fehlte auch die Kraft, die Begegnung noch zu drehen.
„Hinten sind wir eigentlich größtenteils gut gestanden, belohnen uns aber nicht dafür. Stattdessen laufen dann sofort Konter gegen uns, das ist schlichtweg tödlich. Mit der Angriffsleistung bin ich überhaupt nicht zufrieden, das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Schlussendlich hat Knielingen seinen Stiefel einfach sauber heruntergespielt und am Ende verdient gewonnen“, fasste Kalabic das Geschehen zusammen.
Am Sonntag (18.03.) empfängt der HSV nun wie gewohnt um 17:30 Uhr mit der SG Stutensee-Weingarten gleich das nächste Team aus dem Karlsruher Kreis.
HSV: Sowden, Rojban, Lang (n.e.); Hoffmann, Skade (1/1), Ziegler, Anschütz (3), Meyer (2/1), F. Gubernatis (1), Diehm (1), Gans (7), Jost (1), Schinke (5).
ra